Den ersten Förderpreis bekam 1997 Dr.-Ing. Thorsten Benkner, der im Juli 1996 seine Promotion mit dem Thema "Kapazitätssteigernde Maßnahmen für digitale Mobilfunksysteme der dritten Generation" abgeschlossen hatte. Die Jury der Mannesmann Mobilfunk-Stiftung fand in dieser Arbeit einen förderungswürdigen Ansatz für weitere Forschungsleistung. Die von Benkner vorgeschlagenen Verfahren zeigten Wege für intelligentes Handling der knappen Ressource „Frequenz“ auf und lieferten somit einen Schlüssel für hohe Teilnehmerkapazitäten.
1997 wurden Mobilfunksysteme der dritten Generation spezifiziert und standardisiert. Es war abzusehen, dass diese Systeme eine Vielzahl unterschiedlicher Telekommunikationsdienste bieten würden. Darüber hinaus erlaubten sie verschiedene und variable Bitraten. Es waren daher sehr flexible Techniken erforderlich. Paketzugriffsverfahren waren hierfür sehr geeignet, da kleine Pakete, z.B. Sprach- oder Bilddaten, sehr effizient übertragen werden konnten.
Eine effektive Methode zur Steigerung der Teilnehmerkapazität war 1997 der Einsatz von sehr kleinen Funkzellen. Besonders interessant war eine Mischung von großen und kleinen Zellen in einem Netz. So konnten ganz gezielt Hochlastgebiete versorgt werden. Die Infrastrukturkosten blieben auf diese Art trotzdem relativ niedrig. Mit der Einführung dieser Zelltypen traten jedoch spezifische Probleme bei Netzplanung und -betrieb auf. Benkner suchte daher nach Möglichkeiten, diese Schwierigkeiten durch lernfähige Verfahren zum Frequenzmanagement zu umgehen.